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Eulenspiegel 18: Tills Testament

Art: Schwank
AutorIn: unbekannt
Land: Deutschland
Sprecher: Tom Keymer

Till Eulenspiegel war alt und krank geworden. Er fühlte, dass er sterben musste. Da machte er natürlich auch ein Testament. In drei gleiche Teile teilte er sein Vermögen auf: ein Teil sollte an seine Freunde gehen, der zweite Teil an den Rat der Stadt und der dritte Teil schliesslich an die Kirche.

Eulenspiegel schrieb auch, dass die Truhe, in der sich das Geld befinde, erst vier Wochen nach seinem Tod geöffnet werden dürfe. Ausserdem müsse sein Leichnam natürlich auf einem geweihten Fleckchen Erde auf dem Friedhof begraben werden. Gerne stimmten seine Erben zu, denn sie waren sicher: Wer sein Leben lang nur von der Narretei gelebt hatte wie Till Eulenspiegel, der musste einfach ein schönes Sümmchen Geld im Laufe seines Lebens angehäuft haben.

Till Eulenspiegel starb und wurde zu Grabe getragen. Vier Wochen später trafen sich die Erben, damit jeder sein Drittel des Vermögens mit nach Hause nehmen könne. Erstaunt aber waren alle, dass die Kiste, die Eulenspiegel ihnen hinterlassen hatte, vollkommen leer war. Niemand dachte an einen Streich von Eulenspiegel, denn der war ja tot. Da beschuldigten sich die Erben eben gegenseitig, das Geld gestohlen zu haben und gingen schliesslich im Streit auseinander.

Aber Eulenspiegel hatte natürlich nie Geld in die Kiste hinein gegeben.



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