Es waren einmal drei alte Weiber, welche gern Pfannkuchen essen wollten. Da gab die erste ein Ei dazu her, die zweite Milch und die dritte Fett und Mehl. Als der dicke, fette Pfannkuchen fertig war, richtete er sich in der Pfanne in die Höhe und lief den drei alten Weibern weg. Er lief immerzu und lief in den Wald hinein.

Da begegnete ihm ein Häschen, das rief: »Dicker, fetter Pfannkuchen, bleib stehen, ich will dich fressen!« Der Pfannkuchen antwortete: »Ich bin den drei alten Weibern entflohen, und dir Häschen, soll ich nicht entlaufen können?« Und damit lief er in den Wald hinein.

Da kam ein Wolf herangelaufen und rief: »Dicker, fetter Pfannkuchen, bleib stehen, ich will dich fressen!« Der Pfannkuchen antwortete: »Ich bin drei alten Weibern entflohen und dem Häschen. Und dir, Wolf, soll ich nicht entlaufen können?« Und damit lief er in den Wald hinein.

Da kam ein Reh herzugesprungen und rief: »Dicker, fetter Pfannkuchen, bleib stehen, ich will dich fressen!« Der Pfannkuchen antwortete: »Ich bin drei alten Weibern entflohen und dem Häschen und dem Wolf. Und dir, Rehlein, soll ich nicht entlaufen können?« Und damit lief er in den Wald hinein.

Da kam eine Kuh herbeigerannt und rief: »Dicker, fetter Pfannkuchen, bleib stehen, ich will dich fressen!« Der Pfannkuchen antwortete: »Ich bin drei alten Weibern entflohen und dem Häschen, dem Wolf und dem Reh. Und dir, Kuh, soll ich nicht entlaufen können?« Und damit lief er in den Wald hinein.  

Da kam eine Sau dahergefegt und rief: »Dicker, fetter Pfannkuchen, bleib stehen, ich will dich fressen!« Der Pfannkuchen antwortete: »Ich bin drei alten Weibern entflohen und dem Häschen, dem Wolf, dem Reh und der Kuh. Und dir, Sau, soll ich nicht entlaufen können?« Und damit lief er in den Wald hinein.   

Da kamen drei Kinder daher, die hatten keinen Vater und keine Mutter mehr und sprachen: »Lieber Pfannkuchen, bleib stehen! Wir haben noch nichts gegessen den ganzen Tag!« Da sprang der dicke, fette Pfannkuchen den Kindern in den Korb und liess sich von ihnen essen.