Der Fuchs begegnete einst einem Tiger. Der zeigte ihm die Zähne, streckte die Krallen hervor und wollte ihn fressen.

Der Fuchs aber sprach: »Mein Herr, du musst nicht denken, dass du allein der König der Tiere bist. Dein Mut kommt meinem noch nicht gleich. Wir wollen zusammen gehen, und du sollst hinter mir hergehen. Wenn die Menschen mich dann sehen und sich nicht fürchten, dann kannst du mich fressen.«
Der Tiger war’s zufrieden, und so führte ihn der Fuchs auf eine grosse Strasse. Die Wanderer nun, wenn sie von ferne den Tiger sahen, erschraken alle und liefen weg.

Da sprach der Fuchs: »Was nun? Ich ging voran; die Menschen sahen mich und sahen dich noch nicht.«

Da zog der Tiger seinen Schwanz ein und lief schnell und furchtsam weg. Der Tiger hatte wohl bemerkt, dass die Menschen sich vor dem Fuchs fürchteten. Er hatte aber nicht bemerkt, dass die Leute sich eigentlich vor dem Tiger fürchteten, weil sie ihn hinter dem Fuchs sahen.